Pater-Rupert-Mayer-Tag: Eine Wallfahrt der besonderen Art mit der 8A

Am letzten Schultag vor den Herbstferien unternahmen die Schüler unserer Schule eine besondere Wallfahrt zu Ehren von Pater Rupert Mayer, dem Schutzpatron unserer Schule. Der Pater-Rupert-Mayer-Tag ist seit vielen Jahren eine bedeutende Tradition und dient nicht nur der Ehrung des Paters, sondern auch der Auseinandersetzung mit einem wichtigen Kapitel der deutschen Geschichte.

Der Weg führte uns zu verschiedenen Stationen in München, die eng mit dem Leben und Wirken Pater Rupert Mayers sowie mit dem Widerstand gegen das Nazi-Regime verbunden sind. Den Anfang machte unsere Klasse 8a an der Feldherrnhalle, einem geschichtsträchtigen Ort, an dem in der Zeit des Nationalsozialismus große Aufmärsche stattfanden. Pater Rupert Mayer stellte sich damals mutig gegen die Nazis, indem er in seinen Predigten immer wieder auf die Missstände hinwies und gegen die Ungerechtigkeiten der Zeit sprach.

Ein weiterer Halt war die Drückebergergasse, die von Menschen genutzt wurde, die den Hitlergruß an der Feldherrnhalle vermeiden wollten. Diese symbolträchtige Gasse erinnerte uns daran, dass es auch in schwierigen Zeiten immer Alternativen zum blinden Mitmachen gibt.

Die dritte Station der Wallfahrt führte uns zu einem Ort, der an die ehemalige jüdische Synagoge in München erinnert, die während der Reichspogromnacht zerstört wurde. An dieser Stelle steht heute ein Denkmal, das an die schrecklichen Ereignisse dieser Zeit und die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung erinnert. Bei dieser Station kamen in unserer Klasse viele Fragen auf. Besonders interessierten sich die Schüler dafür, ob die Menschen damals wussten, welche Pläne die Nationalsozialisten verfolgten.  Diejenigen, die sich mit dem Parteiprogramm der NSDAP auseinandersetzten,  konnten die Absichten der Nazis erkennen.

Den Abschluss der unserer Wallfahrt bildete die Bürgersaalkirche, in der sich das Grab von Pater Rupert Mayer befindet. Pater Rupert Mayer widmete sein Leben den Menschen, die Hilfe brauchten, und setzte sich unerschrocken gegen die Unterdrückung durch das Nazi-Regime ein.

Abschließend kamen alle Klassen in der Kirche St. Michael zusammen, um gemeinsam einen Gottesdienst zu feiern. Diese Kirche ist nicht nur ein bedeutendes Symbol für unsere Schule, sondern auch der Ort, an dem Pater Rupert Mayer während einer Predigt verstarb.

Der Pater-Rupert-Mayer-Tag erinnerte uns eindrucksvoll daran, dass es wichtig ist, sich kritisch mit der Geschichte auseinanderzusetzen und sich aus verschiedenen Quellen zu informieren. Die Schüler unserer Schule konnten an diesem Tag lernen, dass man nicht blind folgen, sondern eigenständig und verantwortungsvoll handeln sollte.